Kursdetails

I50017
Lesung
Bahman Nirumand - "Der mühsame Weg in die Freiheit"

Beginn Do., 23.02.2023, 19:00 - 20:30 Uhr
Kursgebühr 8,00 € (ermäßigt: 6,00 €)
Dauer 1x
Kursleitung Bahman Nirumand

Einer der besten Kenner der Region schildert die angespannte Lage im Land und den  Kampf der iranischen Zivilgesellschaft für die Freiheit von der klerikalen Diktatur.


Die 22-jährige Iranerin Mahsa Amini starb, weil sie den Hidschab in der Öffentlichkeit nicht korrekt  getragen hatte. Zu Besuch in der Hauptstadt Teheran war sie von der Sittenpolizei festgenommen  worden, nach drei Tagen war sie tot. Ihr Schicksal hat weltweites Entsetzen und große Solidarität hervorgerufen sowie heftige Proteste im Iran ausgelöst. Bald weiteten sich die Demonstrationen,  an deren Spitze Frauen und Jugendliche stehen, auf das ganze Land aus. Das islamische Regime reagierte mit skrupelloser Gewalt, es gab zahlreiche Tote und Verletzte sowie Tausende Festnahmen. Bahman Nirumand, einer der besten Kenner der Kultur, Geschichte und Politik des Irans, analysiert die aktuelle Protestbewegung im historischen Kontext. Denn der Kampf um  Frauenemanzipation, persönliche Freiheitsrechte und selbstbestimmtes Leben begleitet den Gottesstaat seit der Islamischen Revolution im Jahre 1979. Heute fordern die Menschen nach vielen enttäuschenden Reformversuchen mit Nachdruck den Sturz des islamischen Regimes. Wie stehen die Chancen, dass mit dem Slogan »Frau, Leben, Freiheit« und unterstützt durch die  Möglichkeiten moderner Kommunikationsmedien die Veränderung endlich gelingt?


Bahman Nirumand, geboren 1936 in Teheran, studierte in München und Tübingen Germanistik, Philosophie und Iranistik und promovierte 1960 über Brecht. In die Heimat zurückgekehrt, wurde er mit der Schah-Diktatur konfrontiert. Er verließ 1965 das Land, veröffentlichte in Deutschland sein erstes Buch über Iran, das zum Bestseller und zur wichtigen Lektüre in der 68er Studentenbewegung wurde. 1979 nahm Nirumand an der Revolution in Iran teil, musste aber nach drei Jahren vor der Diktatur der Mullahs fliehen. Seitdem arbeitet er als Autor, Journalist und Übersetzer in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher und schrieb 21 Jahre lang den monatlich von der Heinrich-Böll-Stiftung veröffentlichten Iran-Report.


Eine vorehrige Anmeldung ist erforderlich. Der Eintritt von 8,- bzw. 6,- ermäßigt ist an der Abendkasse zu zahlen.

Foto: Heinrich-Böll-Stiftung, Stefan Röhl

Foto: Heinrich-Böll-Stiftung, Stefan Röhl




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Datum
23.02.2023
Uhrzeit
19:00 - 20:30 Uhr
Ort
Wilhelmstraße 12, Heimatmuseum Deele, Wilhelmstraße 12, Ahlen



Kursort

Heimatmuseum Deele, Wilhelmstraße 12, Ahlen